Dr. med. Anke Joachim
Dr. med. Birgit Roth
Dr. med. Birgit Müller
Ane Schmidt
Frauenärztinnen
Der Kupferperlenball ist eine hormonfreie Verhütungsmethode und eine Alternative zur Kupferkette und Kupferspirale. Der Kupferperlenball ist fünf Jahre wirksam. Der Kupferperlenball wird in Deutschland von der Mibe Arzneimittel GmbH vertrieben. Entwickelt und ursprünglich hergestellt wurde er in Israel.
Wie wirkt der Kupferperlenball:
Das Wirkprinzip entspricht dem der Kupferspirale. Ständig abgegebene Kupferionen schwächen die Beweglichkeit der Spermien und verhindern so die Befruchtung der Eizelle. Zusätzlich wird die Gebärmutterschleimhaut einnistungsunfreundlich verändert.
Der wesentliche Unterschied zu herkömmlichen Spiralen ist die dreidimensionale Kugelform, die der Kupferperlenball nach seiner Einlage einnimmt (Durchmesser 15 mm). Er besteht aus einer Formgedächtnislegierung Nitinol, die auch in der Chirurgie beim Legen von Stents zum Einsatz kommt. Diese ermöglicht die besondere Flexibilität und die Anpassungsfähigkeit des Kupferperlenballs an die Gebärmutter. So reduziert sich das Risiko einer Verletzung der Gebärmutterwand sowie das einer falschen Platzierung oder eines Verrutschens des Kupferperlenballs. Er liegt frei beweglich in der Gebärmutterhöhle - ohne Ecken oder Kanten und passt sich der Gebärmutter an.
Wie sicher ist der Kupferperlenball:
Der Kupferperlenball hat einen Pearl Index von 0,3 bis 0,8. Dies entspricht der Wirksamkeit einer korrekt eingenommenen Antibabypille.
Einsetzen des Kupferperlenballs:
Idealerweise wird der Kupferperlenball in den letzten Tagen der Menstruation eingelegt, da in dieser Zeit der Gebärmutterhals etwas weiter geöffnet ist. Da der Kupferperlenball seine kugelartige Gestalt erst in der Gebärmutter entfaltet, ist er während der Einlage wesentlich kleiner als die Kupferspirale. Daher wird das Einsetzen des Kupferperlenballs in der Regel als weniger schmerzhaft empfunden als das Einsetzen der Kupferspirale. Das Einsetzen erfolgt mit Hilfe eines feinen langen Röhrchens. Der Vorgang dauert nicht lange. Im Anschluss wird der korrekte Sitz des Kupferperlenballs mit Hilfe von Ultraschall kontrolliert. Nach der folgenden Periode wird in der Regel eine weitere Kontrolle durchgeführt.
Vor dem geplanten Legen des Kupferperlenballs wird eine gründliche Untersuchung durchgeführt, um die Lage und Größe der Gebärmutter zu ermitteln.
Für Frauen mit einer eher kurzen Gebärmutter (weniger als 6 cm) ist der Kupferperlenball nicht zu empfehlen.
Der Kupferperlenball sollte außerdem nicht angewendet werden bei:
Entzündungen der Gebärmutter oder des Eierstocks
Erkrankungen der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses
Fehlbildungen der Gebärmutter
Vaginalen Blutungen ungeklärter Ursache
Hypermenorrhoe (übermäßig starke Blutungen)
Blutgerinnungsstörungen
erhöhter Infektanfälligkeit
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